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Aspartam, Sucralose & Co. – Fakten über chemische Süßstoffe

Aspartam, Sucralose & Co. – Fakten über chemische Süßstoffe

Geschätze Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Laufen oder während eines Workouts im Fitness-Studio greifen viele Sportler zu kalorienfreien Sportgetränken. Oft sind diese mit synthetischen Süßstoffen wie Aspartam oder Sucralose gesüßt. Im Volksmund werden sie auch als chemische Süßstoffe bezeichnet. Schließlich sollen kalorienfreie Sportgetränke das Abnehmen erleichtern. Lies im Blogartikel, welche Eigenschaften diese Süßstoffe haben und wie sich künstliche Süßstoffe von natürlichen unterscheiden.

Wofür werden synthetische Süßstoffe verwendet?

Hast du beim Kauf von Proteinpulver, einem BCAA-Getränk bzw. Energy Drink oder einem Nahrungsergänzungsmittel auf dem Etikett schon einmal z.B. den Inhaltsstoff Sucralose entdeckt und dich dabei gefragt, warum dieser Süßstoff verwendet wird? Dieser Zuckerersatz steckt in einer Vielzahl von Getränken, weil er sehr süß und gleichzeitig kalorienlos ist. Sucralose schmeckt etwa 400-800 mal süßer als Kristallzucker und ist im Gegensatz zu Zucker ein künstlicher bzw. synthetisch hergestellter Süßstoff. Es wurde in den 70er Jahren während Forschungen zu Ersatzstoffen für Haushaltszucker an der Universität London entdeckt . Dort veränderte man die chemische Struktur von Zucker unter Einsatz von Chloriden so, dass manche Kristalle bitter wurden und andere sehr süß. Das größte Potenzial ging dann von der Sucralose aus, so dass die Patentierung als Süßungsmittel schnell erfolgte. Dieser Süßstoff wird nun u. a. für Sportgetränke verwendet, da er kalorienlos ist, eine hohe Stabilität im Verarbeitungsprozess aufweist und wie auch Aspartam keinen Nachgeschmack hinterlässt.

Der Nachteil vieler künstlicher Süßstoffe ist, dass sie den Stoffwechsel ducheinander bringen können. Sucralose kann sogar die Durchlässigkeit des Darms für Krankheitserreger negativ beeinflussen. Ein weiteres Problem ist die Anreicherung dieser chemischen Stoffe in der Natur, weil sie nicht biologisch abbaubar sind.

Die Struktur der süßenden Stoffe

Süßungsmittel wurden früher im Lebensmittelrecht in Süßstoffe und Zucker(austausch)stoffe aufgeteilt. Für den Einsatz in Lebensmitteln als Ersatz für Zucker kann man differenzieren: Zuckeraustauschstoffe geben Masse und Volumen, Struktur, Geschmack und Mundgefühl. Süßstoffe geben nur Süße, weshalb wir sie häufig in Getränken, zuckerfreien Süßwaren, Desserts oder Kaugummi finden. Die Zuckeraustauschstoffe werden eher in Backwaren und anderen Süßwaren als Geschmacksverstärker, Feuchthaltemittel oder Trägerstoff verwendet.

Was unterscheidet synthetische Süßstoffe von natürlichen Süßungsmitteln?

Wie der Name schon vermuten lässt, werden synthetische Süßstoffe in einem rein technischen Verfahren hergestellt, während natürliche Süßungsmittel ihren Namen von einem pflanzlichen Ausgangsstoff haben.

Zucker und Zuckeraustauschstoffe kommen natürlicherweise in vielen Pflanzen vor. Im menschlichen Körper sind Zuckeralkohole wie Sorbit und Xylit Teil des Kohlenhydratstoffwechsels. Alle Süßungsmittel haben gemeinsam, dass sie kaum Kalorien enthalten, unterscheiden sich aber in ihrer Süßkraft. Xylit kann beispielsweise 1:1 Zucker ersetzen während Sorbit nur 60% der Süßkraft von Zucker besitzt.

Welche chemischen Süßstoffe gibt es?

Zu den Klassikern gehören Aspartam und Aspartam-Acesulfam-Salz.

Neben Aspartam und Sucralose zählen zu den häufiger in der Lebensmittelindustrie verwendeten Süßstoffen auch Cyclamat (E 952), Neotam (E 961) und Saccharin (E 954).

In der EU zugelassenen synthetische Süßungsmittel:

  • Acesulfam K (E 950)
  • Aspartam (E 951)
  • Cyclamat (E 952)
  • Saccharin (E 954)
  • Sucralose (E 955)
  • Thaumatin (E 957)
  • Neohesperidin DC (E 959)
  • Neotam (E 961)
  • Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)
  • Advantam (E 969)

Wo sind überall synthetische Süßstoffe enthalten?

Süßstoffe wie Sucralose und Cyclamat stecken nicht nur in Lebensmitteln wie zuckerfreien Getränken oder Marmeladen, sondern auch in Zahnpasta, Kaugummis oder Arzneimitteln. Die Hauptsüßstoffe Aspartam, Sucralose, Acesulfam K und Saccharin werden oft süßen Getränken, aber auch

  • Fruchtjoghurts
  • Eiweißshakes
  • Speiseeis
  • Konfitüren
  • Bonbons
  • Obstkonserven
  • Fischsalaten
  • und Mayonnaisen

zugefügt.

Wie erkennst du synthetische Süßstoffe?

Eine Übersicht der Süßstoffe findet du in der Grafik unten, dort sind auch alle synthetisch hergestellten Stoffe aufgeführt. Sucralose z.B., auch E 955, ist ein Süßungsmittel, welches seit 2004 in der Europäischen Union als Zusatzstoff deklariert werden muss. Zudem wird vermutet, dass Sucralose auch schlecht für die Umwelt ist, da der chemisch erzeugte Zuckerersatzstoff nur langsam abgebaut werden kann. Der Süßstoff kann mehrere Jahre im Grundwasser verbleiben und wird auf Basis amerikanischer Studien mittlerweile auch als Indikator für kontaminiertes Wasser genutzt.

Natürliche Zuckeralternativen zum Süßen von Speisen und Getränken

Als Alternative probiere doch mal natürliche Süßungsmittel aus, wie beispielsweise Erythrit und Xylit. Beide Stoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt – ohne jede Gentechnik. Xylit wird aus Pflanzenfasern gewonnen. Erythrit entsteht mittels Fermentation von aus Maisstärke gewonnener Glucose.

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Quellen:

  1. K.Rosenplenter. U.Nöhle. (2007) Handbuch Süßungsmittel. Eigenschaften und Anwendungen. Seite 514-515. Behr’s Verlag
  2. HOUGH, L., PHADNIS, S. Enhancement in the sweetness of sucrose. Nature 263, 800 (1976).
  3. K.Rosenplenter. U.Nöhle. (2007) Handbuch Süßungsmittel. Eigenschaften und Anwendungen. Seite 3. Behr’s Verlag
  4. https://utopia.de/ratgeber/sucralose-e-955-eigenschaften-gefahren-und-nebenwirkungen-des-suessstoffs/
  5. Studie (2016): Degradation of sucralose in groundwater and implications for age dating contaminated groundwater

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