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Xucker bei Sorbitintoleranz

Xucker bei Sorbitintoleranz

Geschätze Lesezeit: 4 Minuten

Sorbit hat weniger Kalorien als Zucker und ist gut für die Zähne. Daher ist Sorbit ein beliebter Zuckeraustauschstoff, der in Lebensmitteln – gerade in Fertiglebensmitteln – gern eingesetzt wird. Doch nicht jeder verträgt Sorbit gleich gut. Bei Menschen mit Sorbitintoleranz kann der Verzehr zu starken Beschwerden führen. Wir gehen im Artikel der Frage auf den Grund, ob Personen mit Sorbitolintoleranz dennoch auf Xucker statt Zucker zurückgreifen können.

Sorbit & Sorbitintoleranz

Laut einer pronova BKK-Studie leidet jeder vierte Deutsche an durch Nahrungsmittel ausgelösten Unverträglichkeiten und verträgt bestimmte Essenszutaten bzw. Nahrungsbestandteile nicht. Unverträglichkeiten können mit einem Lebensmittelunverträglichkeitstest bestimmt werden. Mit einem H2-Atemtest lassen sich verschiedene Kohlenhydrat-Unverträglichkeiten ermitteln – so auch eine Laktoseintoleranz oder eine Sorbitunverträglichkeit.

Im folgenden Artikel gehen wir auf die Besonderheiten und Merkmale der Sorbitintoleranz ein. Außerdem erfährst Du, welche Früchte und Gemüsesorten unbedingt vermieden werden sollten.

Wie zeichnet sich eine Sorbitintoleranz aus?

In der Regel gilt eine Unverträglichkeit gegenüber Sorbitol als ein Merkmal einer allgemeinen Zuckerverwertungsstörung. Menschen mit einer Intoleranz können Sorbitol nicht verdauen, deshalb wird der Zuckeraustauschstoff im Dickdarm von bestimmten Darmbakterien verstoffwechselt. Das kann zu verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Völlegefühl, aber auch zu Übelkeit und Kopfschmerzen führen. Sorbit ist ein Zuckerersatzstoff, der einigen Personen Beschwerden bereitet, bei dem Intoleranztest mit Sorbit kann ein H2-Atemtest für Aufklärung sorgen.

Typische Symptome einer Sorbitintoleranz

  • Blähungen
  • aufgeblähter Bauch
  • Völlegefühl
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Aufstoßen
  • Kopfschmerzen
  • Mundgeruch

Was ist Sorbitol?

Chemisch betrachtet gehört Sorbitol wie Xylit und Erythrit zu den Zuckeralkoholen.

Sorbit ist in Lebensmitteln wie Obst (Aprikosen, Äpfeln, Birnen, Brombeeren, Cranberries, Datteln, Kirschen, etc.) enthalten. Auch in einigen Gemüsearten wie Brokkoli, Fenchel, Paprika und Rosenkohl steckt Sorbit. Und sogar Pilze, Artischocken, Nutella, Bier, Wein und Fruchtsäfte enthalten in unterschiedlichen Mengen Sorbit.

Was enthält Sorbitol?

Sorbit steckt in vielen Lebensmitteln. Beispielsweise in Steinfrüchten, aber auch Äpfel, Birnen und Trauben enthalten hohe Mengen Sorbit. Sogar die Säfte aus diesem Obst, ebenso wie Trockenfrüchte, können Beschwerden auslösen. Auch in Lebensmitteln, die zunächst nicht süß schmecken, steckt Sorbit. Bei Gemüse sollte auf Aubergine, Brokkoli, Fenchel, Paprika und Rosenkohl weitestgehend verzichtet werden, wenn eine Unverträglichkeit mit Sorbit besteht. Das gilt besonders auch für verarbeitetes Gemüse. Dennoch ist die Auswahl an sorbitfreien Früchten groß: Avocado, Kirsche, Kiwi, Melonen, Erdbeeren oder Heidelbeeren sind beispielsweise frei von Sorbit – und können weiterhin genossen werden.

Lebensmittel, die Sorbit enthalten:

  • Steinfrüchte: Trauben, Birnen, Äpfel, Datteln, Kirschen, Mirabellen, Pflaumen, Weintrauben, Pfirsiche und Aprikosen, aber auch Johannisbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren
  • Trockenfrüchte (Rosinen, Aprikosen, etc.)
  • Gemüse: Tomaten, Fenchel, Brokkoli, Paprika, Rosenkohl, Aubergine

Süßigkeiten, die Sorbit enthalten:

  • Kaugummi, Gummibärchen, Geleefrüchte, Bonbons, Schokoriegel, gefüllte Waffeln, Schokolade usw. Hinweis: Sorbit wird hier jedoch nur in sehr geringen Mengen eingesetzt.

Das Feuchtmittel Sorbitol in Fertigprodukten

Schwierig hingegen wird es für Menschen mit Sorbitolintoleranz beim Genuss von Fertigprodukten: Sorbit wird von der Lebensmittelindustrie bevorzugt als Feuchtmittel eingesetzt. Der Zuckeraustauschstoff hat die positive Eigenschaft Lebensmittel vor dem Austrocknen zu schützen und damit länger genießbar zu machen.

Trockene Kuchen, Süßigkeiten und Fertigsalate enthalten deshalb besonders oft zugesetztes Sorbitol. Vor allem in zucker- und kalorienreduzierten Produkten setzen Hersteller gerne Sorbit als Süßungsmittel ein.

Was darf ich bei einer Sorbitolintoleranz noch essen?

Die Auswahl an sorbitfreien Früchten ist riesig: Avocado, Kirsche, Kiwi, Melonen, Erdbeeren oder Heidelbeeren sind beispielsweise frei von Sorbit. Auch richtig süße Früchte wie Honigmelone, und Mango sind sorbitolfrei. Auch Zitrusfrüchte können weiterhin genossen werden.

Wie finde ich meine Toleranzgrenze bei Sorbitol heraus?

Um herauszufinden, wie groß die persönliche Toleranzgrenze von Sorbit ist, sollte nach der Diagnosestellung durch einen Arzt zunächst vollständig auf Sorbitol verzichtet werden.

Gehen die Beschwerden zurück, kann Sorbit Stück für Stück wieder in die Ernährung eingeführt werden, bis die persönliche Toleranzgrenze erschlossen wurde. So kannst Du herauszufinden, welche Lebensmittel Du verträgst. Für Betroffene von Intoleranzen kann es schwierig werden, ausgewogen zu essen. Insbesondere dann, wenn mehrere Lebensmittelbestandteile nicht vertragen werden oder eine alternative Ernährungsform dazukommt.

Ist Sorbitol das Gleiche wie Sorbit?

Der Zuckeralkohol Sorbit wird auch Sorbitol oder Glucitol genannt. Es ist eine Art chemisches Zwischenprodukt von Zucker.

Was soll bei einer Sorbitintoleranz im Alltag beachtet werden?

Betroffene sollten sich daher schnell angewöhnen die Zutatenliste beim Kauf von Produkten zu lesen und erst im Anschluss ihre Kaufentscheidung treffen. In großen Mengen vertragen auch Menschen ohne Sorbitintoleranz den Zuckeralkohol nicht. Übersteigt der Sorbitgehalt etwa 10% des Gesamtproduktes, muss der Hersteller deshalb angeben, dass das Lebensmittel eine abführende Wirkung haben kann.

Wie viel Sorbit ist verträglich?

Sorbit gilt allgemeinhin als sicherer Lebensmittelzusatzstoff, der in geringen Mengen von den meisten Menschen ohne Probleme bis zu einer Dosis von ca. 5 Gramm täglich gut vertragen wird. Auf vielen sorbithaltigen Lebensmitteln ist der Hinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ zu lesen.

Kann Xucker bei einer Sorbitunverträglichkeit verwendet werden?

Allgemein ist es empfehlenswert bei einer Sorbitintoleranz auch auf andere Zuckeralkohole wie Xylit, Erythrit, Maltit, Isomalt, Mannit und Lactit zu verzichten. Sie werden von Personen mit Sorbitintoleranz oft nicht gut vertragen, da sie im Darm ähnlich wie Sorbit verdaut werden und zu einer Überempfindlichkeitsreaktion führen können, die die typischen Symptome einer Sorbitintoleranz mit sich zieht.

Wie bei verschiedenen Lebensmitteln, kann es aber auch bei den Süßungsmitteln sein, dass eine bestimmte Menge einer Zuckeralternative gut vertragen wird. Hier ist wie auch bei sorbithaltigen Lebensmitteln Fingerspitzengefühl gefragt.

Tipp: Generell ist Erythrit von allen Zuckeralkoholen am besten verträglich. Daher können Betroffene den Versuch wagen, mit kleinen Mengen Xucker Light statt Zucker zu süßen.

Hier gibt's Infos zu >> Xucker bei Fructoseintoleranz

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