Risiken von erhöhtem Zuckerkonsum
„Zu viel Zucker schadet der Gesundheit!“ – dieser Satz ist längst kein Geheimnis mehr. Die bekanntesten Fakten sind dabei wohl, dass ein erhöhter Zuckerkonsum Übergewicht begünstigt und Diabetes auslösen kann. Aber dass übermäßiger Zuckerkonsum noch eine Reihe weiterer negativer Auswirkungen auf den Körper hat, ist vielen noch nicht ausreichend bewusst. Hier die interessantesten Fakten auf einen Blick:
Zahnprobleme – von K wie Kaufläche bis Z wie Zahnfleisch
Die erste Station des Körpers, die unter erhöhtem oder ständigem Zuckerkonsum wie dem Genuss von Limonaden leidet, ist der Mundbereich. Die Zähne werden angegriffen, weil sich Zucker in gefährliche Säure umwandelt und somit den Zahnschmelz angreift. Die Tatsache, dass die Zähne der härteste Bestandteil des menschlichen Körpers sind, sollte uns zu denken geben, was Zucker dann mit anderen Körperregionen, den Organen beispielsweise, anstellt. Aber auch das Zahnfleisch ist betroffen. Die Bakterien, die sich am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch im Zahnbelag aufhalten, werden durch Zucker gefüttert und begünstigen somit Parodontose, die besonders dann entsteht, wenn Plaque unbehandelt bleibt.
Der Kopf isst mit – zu viel Zucker macht das Gehirn faul
In Experimenten zum Einfluss von erhöhter Zuckeraufnahme hat man festgestellt, dass unsere Denkfähigkeit dadurch ungünstig beeinflusst wird, besonders, wenn es sich bei der Zuckerart um Fruktose handelt. Die Gehirntätigkeit reduziert sich und das Lernen fällt erheblich schwerer. Wer sich also auf Prüfungen oder ähnliches vorbereitet, sollte sich von Süßem lieber fernhalten und stattdessen auf Gemüsesticks oder vollwertige Kohlenhydrate-Produkte ausweichen. Entschieden weitreichendere Folgen hat ein jahrzehntelanger Zuckerverschleiß im Alter: Untersuchungen zufolge wird dadurch die Entstehung von Alzheimer begünstigt.
Stimmungsschwankungen – gute Laune, schlechte Laune durch Zucker im Übermaß
Dass der Verzehr von Kohlenhydraten im Körper die Stimmung heben kann, weiß jeder, der bei akutem Heißhunger einen Schokoriegel verputzt. Lang hält dieser Effekt jedoch nicht an. Im Gegenteil: gute Laune lässt bei hohem Zuckerkonsum sogar nicht nur nach, sondern kann sogar regelrecht in den Keller wandern. Depressionen können im Extremfall die Folge sein. Das heißt im Umkehrschluss: bei Stimmungsschwankungen einmal mehr die eigene Ernährung auf Übeltäter überprüfen.
So reagiert der Körper – Kinder toben, Erwachsene gammeln
Auch unser körperliches Empfinden ist vom Zuckerkonsum abhängig und hat auf unsere Bewegungs(un)lust erheblichen Einfluss. Gerade bei Kindern lässt sich Hyperaktivität in Form von erhöhtem Bewegungsdrang auf zu viele Süßigkeiten im Alltag zurückführen. Bei Erwachsenen schlägt zu viel Zucker hingegen in die entgegengesetzte Richtung aus. Auf Dauer wird durch den Mangel an Bewegung die Entstehung von Übergewicht begünstigt, weil der Körper nicht die Gelegenheit bekommt, die zugeführte Energie ausreichend abzubauen. So durchbricht man den Teufelskreis: entweder wieder mehr bewegen, woraus ein geringeres Bedürfnis nach Zucker resultiert, oder den Zuckerkonsum senken. Dann fühlt man sich automatisch wieder fitter und hat mehr Lust auf Bewegung.
Erhöhter Zuckerkonsum tritt meist in Form von zu viel verarbeiteten Kohlenhydraten oder Süßigkeiten auf: Schokolade am Abend vor dem Fernseher, Bonbons zwischendurch. Die Folgen davon sind weitreichend und betreffen unseren gesamten Körper. Genau deshalb ist es so wichtig, sich gesund zu ernähren. Nur so können wir funktionieren und unser Leben in vollen Zügen genießen. Und das geht am besten, wenn wir uns nicht von Zucker abhängig machen, auch wenn es uns Disziplin abverlangt. Aber Körper, Geist und Seele werden dies auf lange Sicht zu schätzen wissen.
Kommentare (0)
Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.